Lachen beim Sex

Lachen beim Sex: No-Go oder der Schlüssel zur Intimität?

Lachen – es ist eines der natürlichsten und positivsten Dinge, die wir tun können. Es verbindet uns mit anderen, hebt unsere Stimmung und kann uns sogar in den herausforderndsten Momenten Trost spenden. Doch wie steht es mit dem Lachen beim Sex? Ist es ein „No-Go“, das den Moment ruiniert, oder könnte es der Schlüssel zu einer noch tieferen Intimität und einem erfüllteren sexuellen Leben sein?

Wir erzählen dir über unsere eigenen Erfahrungen und Gedanken zu diesem Thema und erklären, warum für uns Lachen beim Sex eine wertvolle Rolle in unserer Beziehung spielt.

Lachen als Ausdruck von Nähe und Sicherheit

Lachen beim Sex ist etwas, das viele Paare als befreiend und entspannend empfinden. Es kann eine wichtige Rolle dabei spielen, die sexuelle Spannung zu lösen und Raum für ehrliche und offene Kommunikation zu schaffen. Wenn die Stimmung einmal nicht so wie gewünscht verläuft – sei es aufgrund misslungener Versuche, neue Stellungen auszuprobieren, oder einfach weil der Körper nicht mitmacht – kann Lachen das Eis brechen und die Situation in eine positive Richtung lenken.

Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass es uns schon einige Male geholfen hat. Wir haben versucht, eine (kompliziertere) Stellung aus dem Kamasutra auszuprobieren. Trotz aller Bemühungen und der ernsthaften Absicht, es richtig zu machen, mussten wir beide schließlich lachend aufgeben, als es einfach nicht klappen wollte. Anstatt uns von der Situation entmutigen zu lassen, haben wir beschlossen, den Moment zu genießen und einfach miteinander zu lachen. Das ermöglichte uns, eine neue Perspektive zu gewinnen, wir hatten nicht das Gefühl versagt zu haben und eine gemeinsame Erinnerung, die bis heute ein Lachen auf unser Gesicht zaubert.

Sex ist nicht immer perfekt – und das ist völlig normal

Nicht jede sexuelle Begegnung verläuft nach Plan. Manchmal gibt es Missgeschicke, und es kann peinliche Geräusche oder Missverständnisse geben, die die Situation weniger sexy, intim oder erotisch erscheinen lassen. Doch anstatt sich zu schämen oder die Situation zu ernst zu nehmen, kann Lachen helfen, die Atmosphäre zu entspannen. Auch bei uns hat das zu einer offeneren und entspannteren Kommunikation geführt, was wiederum die Intimität auf eine wundervolle Weise gefördert hat.

Die Offenheit, auch über unangenehme Situationen zu lachen, zeigt, dass wir uns und den anderen genau so akzeptieren und somit nicht so viel Druck herrscht. Ob es sich nun um das „falsche Geräusch“ während des Sex handelt oder um eine misslungene Stellung – es ist wichtig zu erkennen, dass auch solche Momente zu einer gesunden und glücklichen Beziehung gehören. Es kann nicht immer alles gut laufen und es geht nicht darum, alles fehlerlos zu machen. Denn diese Erwartungen würden dann zu einem großen Druck führen und infolgedessen, zu einem Gefühl des Versagens, sollte etwas nicht so funktionieren, wie erwartet. Denn egal wie sehr wir uns auch anstrengen, wir können diese Erwartungen nie erfüllen.

Das Lachen als Vertrauensbeweis

Ein weiterer Vorteil des Lachens während des Sexes ist, dass es ein starkes Vertrauenssignal sendet. Sex kann verletzlich machen, und es ist völlig normal, dass nicht alles immer nach Plan läuft. Vielleicht haben wir auch noch Selbstzweifel, bereits schlechte Erfahrungen gemacht oder den ein oder anderen Mythos im Kopf. Wenn wir jedoch in der Lage sind, gemeinsam über das gerade Erlebte zu lachen, zeigt das doch um so mehr, dass wir ein starkes Vertrauen zueinander haben und uns gegenseitig nicht verstecken müssen. 

Für uns persönlich ist die Fähigkeit - auch bei Sex, Pleiten, Pech und Pannen - Lachen zu können, der wahre Kern von Intimität und Vertrauen. Der Grund, warum wir offen und neugierig sein können, weil wir wissen, dass halt auch der ein oder andere Fehlversuch zu einem erfüllten Sexleben dazugehört - und völlig normal ist.

Lachen als Werkzeug für Experimentierfreude

Die Bereitschaft zu lachen, wenn etwas schief geht, kann auch dazu beitragen, den Mut zu finden, neue Dinge auszuprobieren. Seitdem wir die Einstellung haben, dass es okay ist, Pannen zu erleben und über sie zu lachen, wurde unsere Lust, Neues zu entdecken, nicht mehr von der Angst des Versagens gebremst. Wir haben bisher immer wieder neue Dinge ausprobiert, sei es im Bett oder in anderen Bereichen unseres Lebens. Jedes Mal, wenn ein Erlebnis nicht wie geplant verlief, haben wir einfach zusammen darüber gelacht, uns überlegt, was wir anders machen müssen und es beim nächsten Mal erneut versucht - natürlich in abgewandelter Form.

Bei Kay hat es dazu geführt, dass sie sich immer mehr getraut hat, ihre sexuellen Wünsche zu äußern, ohne Angst zu haben, dass etwas nicht funktioniert oder die Wünsche nicht auf Gegenliebe stoßen. Diese Sicherheit hat dazu geführt, dass auch Ben immer offener wurde und angefangen hat seine Wünsche und Fantasien, neue Dinge auszuprobieren, auszusprechen und mitzuteilen.

Lachen als Zeichen von Körperakzeptanz

Die Tatsache, dass wir beide langsam lernen uns gegenseitig so akzeptieren, wie wir sind, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen sexuellen Beziehung. Lachen über körperliche Missgeschicke oder Eigenheiten hat uns gezeigt, dass es auch Auswirkungen auf unsere Selbstakzeptanz und unsere eigene Körperwahrnehmung gehabt hat. Es hat dazu geführt, dass wir uns mit der Zeit wohler in unserer eigenen Haut gefühlt haben – auch in Momenten von „fehlgeschlagenen“ Positionen. Denn das war bisher häufig der Anfang vom Ende. Wer kennt es nicht, ein komisches Geräusch, der Gedanke, dass etwas mit dem eigenen Körper nicht stimmt oder so in der Situation nicht sein soll (Errektionen, Feucht werden oder das jeweile Ausbleiben etc.) und schon ist die Stimmung weg oder wir verlieren uns in Selbstzweifel und Gedanken und können die Situation gar nicht mehr genießen.

Kommunikation ist der Schlüssel

Wie so oft in einer Beziehung spielt Kommunikation eine zentrale Rolle – auch wenn es um Humor und Lachen im Bett geht. Es ist wichtig, offen darüber zu sprechen, was man im Schlafzimmer mag und was nicht, und das auch in einem humorvollen Kontext zu tun. Humor in der Sexualität ist ein hervorragendes Werkzeug, um Ängste abzubauen und die Beziehung aufzulockern.
Sollte es Mal zu einer Situation kommen, in der Lachen zu einem negativen Gefühl bei einem Partner führt, sollten wir aber auch darüber sprechen. Denn bei allen positiven Nebeneffekten was das Lachen mit sich bringt, gilt bei uns immer folgender Grundsatz:


Wir lachen miteinander nicht übereinander!

Sollte das mal nicht der Fall sein oder wir ein anderes Gefühl bekommen - z.B. das unser Partner*in uns auslacht, ist es umso wichtiger, dass wir das ansprechen und klären! Denn es wäre so verdammt schade, wenn etwas so positives wie gemeinsam Lachen zu einer Angst führt, bei einem “nicht funktionieren” ausgelacht zu werden. 

Fazit: Lachen als elementarer Bestandteil einer gesunden Beziehung

Lachen im Bett muss nicht zwangsläufig das Ende der Intimität bedeuten, sondern kann vielmehr deren Anfang sein. Es schafft eine Atmosphäre der Akzeptanz und des Verständnisses, in der sich beide Partner frei fühlen können, Neues auszuprobieren, Fehler zu machen und sich in ihrer vollständigen Persönlichkeit zu zeigen. Anstatt sich für misslungene Versuche oder peinliche Situationen zu schämen, bietet Lachen einen Weg, das Ganze in einem positiven Licht zu sehen und die Verbindung zwischen uns und unseren Partnern zu stärken.

In einer Beziehung, in der Intimität und Humor Hand in Hand gehen, ist Platz für Fehler, aber auch für Liebe, Vertrauen und Erneuerung. Lachen beim Sex ist unserer Meinung nach kein „No-Go“, sondern ein wertvolles Werkzeug, das uns dabei hilft, eine tiefere Verbindung aufzubauen, die nicht nur im Schlafzimmer, sondern in allen Aspekten unseres Lebens Bestand hat. Also, das nächste Mal, wenn etwas schiefgeht – einfach lachen und neu versuchen! Wer weiß - vielleicht klappt es ja beim zweiten Anlauf! 

In diesem Sinne - Herzlich Willkommen bei deiner persönlichen LustReise!

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